Ein Einführung in das Modell für lebensfähige Systeme

In Zeiten exponentiell steigender Komplexität versagen die bisherigen autoritären Führungsmodelle und Organisationsmethoden. Das "Viable System Model" nach Stafford Beer gibt hier Antworten.


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Speaker: Mark Lambertz

Consultant, Coach and Author

 

 

Bei unserem 09. Meetup hatten wir Mark Lambertz bei uns als Gast, der sein Buch „Freiheit und Verantwortung für intelligente Organisationen - Das Modell für lebensfähige Systeme (Viable System Model) nach Stafford Beer“ vorgestellt hat. Es war ein geselliger Abend in kleinerer Runde. Und obwohl man am Anfang noch unsicher war, ob man es schafft, dieses komplexe Thema durch Zuhören zu durchdringen, war man nach einer Viertelstunde gefangen in abstrakten Diagrammen, kybernetischen Modellen und amöbenartigen Designs. Die Leidenschaft von Mark Lambertz seinen Zuhörern die Theorie über das Viable (überlebensfähige) System Model von Stafford Beer näher zu bringen, übertrug sich auf unsere Gäste.

Mark Lambertz ist getrieben von seiner Mission, Unternehmen zu freundlicheren, produktiveren und nachhaltigeren Orten zu machen, die im unausweichlichen Wandel des 21.Jahrhunderts nicht nur überleben, sondern prosperieren können. Natürlich einer der Gründe ihn als Speaker fur unsere Meetup Reihe „Designing the organization“ einzuladen.

Mark Lambertz versucht Antworten auf folgende Fragen zu finden:

• Was sind die essenziellen Bestandteile eines Unternehmens?
• Wie sind Strukturen und Prozesse miteinander verbunden?
• Wie wird der Zweck des Unternehmens und des Einzelnen gleichzeitig definiert?
• Wie werden Hierarchie und Autonomie ausbalanciert?

Das Viable System Model (VSM) von Stafford Beer gab ihm hier die passenden Antworten. Mit Hilfe des Viable System Model (VSM) wird die Komplexität von Organisationen greifbar und transformiert das Management in eine sinnstiftende Servicefunktion für das zu steuernde System. Darüber hinaus offeriert das VSM eine gesamtheitliche Sichtweise auf ein System, um Schwachstellen in der Organisation schnell identifizieren zu können.

Neben der Beschreibung des Unternehmens als dynamisches System wird durch dieses Modell deutlich, welche Führungsmethoden implizit abzuleiten sind, um eine lebensfähige Organisationzugestalten.  Da überrascht es nicht, dass Erkenntnisse der „menschlichen“ Disziplinen, wiez. B.  Psychologie, Soziologie, Kognitionswissenschaftenoder der Neurobiologie, aus ihren jeweiligen Perspektiven zu den gleichen Einsichten gelangen, wie jene von Stafford Beer eingeschlagene Meta-Perspektive: ein wertschätzendes,  sinnstiftendes Umfeld entfaltet das volle Potenzial des gesamten Unternehmens – da so das Potenzial jedes einzelnen Teilnehmersdes Systems Firma entfaltet wird. Dieser Sinn ergibt sich nur über das Zusammenspiel aller Akteure.

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Es gilt hierbei die ewige Erkenntnis: Es ist nur ein Modell – es ist mehr oder weniger nützlich und bleibt immer eine Reduktion von Komplexität. Es obliegt herauszufinden, ob das Modell dabei hilft komplexe Sachverhalte zu diagnostizieren und im Sinne der Lebensfähigkeit zu optimieren und als Plattform für Veränderung zu nutzen.

Interessiert? Mehr können Sie hier erfahren: http://intelligente-organisationen.de/downloads